KAMERADEN

DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG

 6 OKTOBER 2018

OFF THEATER / SALZBURG
KAMERADEN

Accrington Pals
von Peter Whelan
Deutsche Übersetzung Elena Krüskemper
Regie: Nicholas Monu
Bühne und Kostüme: Simone Monu
Dramaturgische Unterstützung: Cornelius Obonya
Mit: Cristina Maria Ablinger, Melanie Arnezeder, Emily Schmeller, Denise Teipel, Barbara Plamberger, Sonja Zobel, Sebastian Martin Rehm, Bálint Walter, Hans-Jürgen Bertram, Klaus Haberl

Mit dieser Produktion gedenken wir im Herbst 2018 in Salzburg
– Hundert Jahre Ende des Ersten Weltkriegs
– Hundert Jahre Gründung der 1. Republik
– Hundert Jahre Österreichisches Frauenwahlrecht

Das Stück erforscht und präsentiert einen Teil der Geschichte zu Beginn des 1. Weltkrieges, welcher das Leben der meisten Europäer für immer verändern soll. So auch die 10 Protagonisten, welche in unserer Adaption in Salzburg angesiedelt sind. Die Männer folgen dem Aufruf in den 1. Weltkrieg um für das Salzburger Erzherzog-Rainer Regiment zu kämpfen.

Peter Whelan hat nicht nur das Thema Krieg und neue Weltordnung eingearbeitet, sondern auch die Emanzipation der Frau, und den Beginn der Frauenbewegungen des modernen Europas.

Sämtliche Vorstellungstermine 2018: 6. und 7. Oktober, 26. und 27. Oktober, 10. und 11. November, 12. und 13. Dezember, jeweils 18:30

KARTEN: +43-662-641 333 oder info@ensemblejuvavum.com

Peter Whelan / Autor
Peter Whelan (3 October 1931 3 July 2014) wurde in Newcastle-under-Lyme, Staffordshire, geboren, und wuchs in Bucknall, Stoke-on-Trent, England, auf. Er hat erst in späteren Jahren begonnen zu schreiben, nachdem er Englisch und Philosophie an der Keele University studiert hatte, und ein sehr bewegtes Leben mit unterschiedlichsten Berufen (vom Bauarbeiter über Diener bis zum Englischlehrer in Norwegen) geführt hatte. Viele seiner Erfahrungen sind in seine Stücke eingeflossen. Sieben seiner Stücke wurden sehr erfolgreich an der Royal Shakespeare Company aufgeführt. Seine Stärke war es historische Ereignisse aus der Sicht der Samstag Arbeiterklasse als Basis für berührende Bühnenstücke zu verwenden.

 

 

Elena Krüskemper / Übersetzung

Studium der Anglistik, Romanistik und Linguistik in Köln und Warwick, Diplom in Stage Management and Technical Theatrean der Londoner Royal Academy of Dramatic Art. Von 1990 bis 2008 Festanstellungen an Theatern (Schaubühne am Lehniner Platz, Theater Bonn), u.a. als Stage Manager, Festival Manager der Biennale Bonn. Von 2002 bis 2006 Mitglied des Theaterbeirats der Stadt Köln. Seit 2008 freiberuflicher lConsultant für Veranstaltungsorganisation (Seminare, Workshops, Festivals) hauptsächlich im Bereich der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und im internationalen Kulturaustausch.

 

 

Nicholas Monu / Regie

Studium Performing Arts an der American University /Washington DC 1985-1987, Studium Acting an der Webber Douglas Academy / London 1987-1989, Seit 1990 ist Nick Monu als Regisseur in England, Nigeria und seit 2012 auch im deutschsprachigen Raum, wo er 2012 die Welturaufführung des Stücks Hagel auf Zamfaraund 2013 Glückliche Tage von Samuel Beckett am Theater Krefeld-Mönchengladbach inszeniert hat.

Nick hat eine großartige Karriere als Schauspieler absolviert und an vielen der großen Bühnen Englands (Royal Shakespeare Company, Globe Theatre etc.), Deutschlands (Schaubühne Berlin und Thalia Hamburg), Frankreich (Opera du Marseille) und der Schweiz (Theater Basel) Erfahrungen gesammelt und war unter der Intendanz von Klaus Bachler 2003-2008 Mitglied des Burgtheater-Ensembles.

Simone Monu / Kostüm- und Bühnenbild

1977 in Salzburg geboren, nach der Modeschule Hallein Studium am Chelsea College of Art und Design/London und London College of Fashion. Seit 1996 arbeitet Simone Monu an Produktionen im Bereich Kostüm bei den Salzburger Festspielen mit, hat in Wien zwischen 2000 und 2008 eigene Ausstattungen entworfen und für das Burgtheater und die Staatsoper als Kostümassistentin gearbeitet. Zwischen 2008 und 2013 Kostümbild und Bühnenbild für Theaterproduktionen in Nigeria, unter anderem am Nigerian National Theatre. Seit 2013 leitet sie die Galerie Matombo in der Salzburger Altstadt.

Edvard Paul Orell / Licht und Sound-Design

1986 in Salzburg geboren, begann während seines Studiums Multi Media Art an der FH Salzburg als Veranstaltungstechniker zu arbeiten. Seitdem war er an unterschiedlichen Projekten, von den Salzburger Festspielen über Servus TV sowie Rockund Theaterveranstaltungen in Österreich und Nachbarländern tätig und kümmert sich seit 2012, zusätzlich zu seiner Selbstständigkeit, um die technische Leitung des Rockhouse Salzburg.

Cornelius Obonya / Dramaturgische Unterstützung

Cornelius Obonya, 1969 in Wien geboren, stammt aus einer Schauspielerfamilie. Mit 17 Jahren ging er ans Max-Reinhardt-Seminar, um Schauspiel zu studieren, verließ es aber nach einem Jahr und lernte bei dem Kabarettisten Gerhard Bronner.

Für seine erste Rolle am Volkstheater, Eugene in Neil Simons Brighton Beach Memoirs, wurde Cornelius Obonya 1989 mit dem Nachwuchspreis des Karl-Skraup-Preises ausgezeichnet; im folgenden Jahr erhielt er den O. E. Hasse-Preis. Mit Andrea Breth arbeitete er bereits während seines Engagements an der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz (19921999) zusammen, am Burgtheater folgten ab 2000 zahlreiche Zusammenarbeiten.

Für die Salzburger Festspiele verkörperte er 2013-16 den Jedermann.

Er hat auch in zahlreichen Kino- und TV-Produktionen mitgewirkt, unter anderem verschiedene Folgen von „TATORT” und Kinoproduktionen wie „Die Trappfamilie-Ein Leben für die Musik“.

 

 

SchauspielerInnen

Cristina Maria Ablinger wurde 1991 in Santa fé de Bogotá (Kolumbien) geboren. Im Alter von 13 Jahren verfasste sie einen Roman, der zwei Jahre später verlegt wurde. Nach ihrem Schulabschluss (Matura/Abitur) im Jahr 2009 studierte sie Schauspiel an der Anton Bruckner Universität des Landes Oberösterreich, wo sie im Zuge ihrer Ausbildung ein Jahr am Landestheater Linz als Gast spielte. 

2017 debütierte sie für das ENSEMBLE JUVAVUM als Willie in SAMUEL Becketts Glückliche Tage.

 

Sebastian Martin Rehm wurde am 7. August 1987 in Saarbrücken geboren. Nach seinem Studium der Anglistik und Germanistik an der Universität des Saarlandes absolvierte er 2012-2015 die Schauspielschule des Schauspielhaus Salzburg. Er besuchte die Meisterklasse Schauspiel von Stefan Fleming & Boris Petranov, und wirkte in zahlreichen Film- und Theaterproduktionen mit.

 

Bálint Walter ist 1985 in Pécs/Fünfkirchen (Ungarn) geboren. Nach dem Abitur studierte er zunächst Germanistik und Hungarologie in Budapest, und machte gleichzeitig seine ersten professionellen Theatererfahrungen am Deutschen Theater Budapest. Nach dem Abschluss seines Studiums begann er 2010 mit seiner Schauspielausbildung an der Europäischen Theaterschule Bruneck, und spielte schon während des Studiums in zahlreichen Produktionen mit. Er lebt als freischaffender Schauspieler in Salzburg, und ist Obmann des Theater Janus.

Melanie Arnezeder ist 1991 in Salzburg geboren, machte schon seit ihrem 16. Lebensjahr wichtige Erfahrungen im Schauspielbereich. Nach jahrelanger Aktivität am Theater Akzente und am Schauspielhaus Salzburg, sowie einigen Fernseh-Dreharbeiten wandte sie sich dem Schauspielstudium an der Europäischen Theaterschule Bruneck zu. Sie lebt als freischaffende Schauspielerin in Salzburg.

Emily Schmeller, geboren 1992 in München und aufgewachsen in Salzburg, absolvierte ihr staatliches Schauspieldiplom im Sommer 2015. Seitdem arbeitet sie als freischaffende Schauspielerin in Film, Fernsehen und Theater.Auf der Bühne war Emily Schmeller unter anderem in Die Hexenjagdam Schauspielhaus Salzburg und in Frauen brauchen Pläneim Chiemgau Theater Ensemble zu sehen. Im Jahr 2016 wurde ihr das Startstipendium für darstellende Kunst des Bundeskanzleramtes Österreich verliehen.

Barbara Plamberger sammelte ihre ersten künstlerischen Erfahrungen im Chor und beim Jugendtheater. Neben der Ausbildung zur Buchhändlerin war sie Mitglied im Theatersport Ensemble Die Artischockenin Salzburg.

Nachfolgend absolvierte sie ihr Schauspielstudium an der Athanor Akademie in Deutschland. Sie lebt und arbeitet als freie Schauspielerin Salzburg und arbeitet.

 

Hans-Jürgen Bertram geboren in Aachen,absolvierte Köln ausgebildeter Schauspieler verfügt über eine 32jährige Berufserfahrung an den unterschiedlichsten Theatern sowie als Regisseur, Schauspieler, Sprecher und Moderator. Liederabende, Lesungen, Performances mit bildenden Künstlern gehören ebenso zu seinem Betätigungsfeld wie Film, Funk und Fernsehen sowie Unterricht an Schulen. Seit 1993 lebt und arbeitet er schwerpunktmässig in Salzburg.

 

Denise Teipel geboren und aufgewachsen in Wien, seit 2010 freie Künstlerin in den Bereichen Theater und Film, wo sie sowohl als Schauspielerin als auch Autorin und Casterin für Kino und Fernsehen tätig ist. Neben zahlreichen Theaterengagements in Wien und Salzburgarbeitet sie im Bereich Recherche und Casting und schrieb und spielte im Kurzfilm NISA. Sie leitet seit 2016 das SpielBAR Ensemble. 

Sonja Zobel ist gebürtige Salzburgerin, die nach ihrer Schulzeit an der St. Gilgen International School nach London ging um am Drama Studio Schauspiel zu studieren. Es folgten etliche Engagements an Theatern und Filmproduktionen in London. 2016 gab sie ihr Bühnendebut in Salzburg, seither folgten weitere Theater und Filmengagements. Für das Wolfgangseer Sommertheater übernahm sieneben einer Schauspielrolle erstmals die Produzentenfunktion.  

 

Klaus Haberl, geboren 1957 in Wien, hat neben seinen zahlreichen Engagements am Volkstheater Wien, Theater in der Josefstadt, Städtische Bühnen Münster, Wiener Festwochen und der freien Theaterszene auch eigene Soloprogramme erarbeitet, in zahlreichen Film- und Fernsehserien wie Der Leihopa, Tatort und Komissar Rex mitgewirkt. Er hat auch als Regisseur und Autor zahlreiche Produktionen und Werke kreiert und wurde mit mehreren Werken für den Literaturwettbewerb nominiert. 2001 hat er den Nestroy-Preis für sein Stück Hainerhalten.

 

Eine Antwort auf „KAMERADEN“

  1. 6. Oktober 2018, Salzburg, OFF-Theater, Ensemble Juvavum – Kulturverein

    Ein neuer österreichischer Klassiker: „Kameraden“ feierte Premiere zu den Anlässen
    – Hundert Jahre nach Ende des ersten Weltkrieges
    – Hundert Jahre Gründung der 1. Republik Österreich
    – Hundert Jahre Österreichisches Frauenwahlrecht
    Das Stück erforscht und präsentiert einen Ausschnitt der Geschichte zu Beginn des 1. Weltkrieges, welcher das Leben der meisten Europäer für immer verändert hat.
    So auch die 10 Protagonisten, welche in dieser Adaption in Salzburg Stadt und Land angesiedelt sind.
    Die Männer folgen dem Aufruf in den 1. Weltkrieg um für das Salzburger Erzherzog-Rainer Regiment zu kämpfen.

    Peter Whelan hat nicht nur das Thema Krieg eingearbeitet, sondern auch die dadurch entstandene Emanzipation der Frau und den Beginn der Frauenbewegungen des modernen Europas. Er hat mit seinem modernen Klassiker „Accrington Pals“, einem Ensemble-Meisterwerk im Rahmen der britischen Working-Class Heros geschrieben, welches tief unter die Haut geht.

    In der deutschsprachigen Erstaufführung (Übersetzung von Elena Krüskemper), welche auch als deutschsprachige Uraufführung bezeichnet werden könnte, kamen in Salzburgs OFF-Theater die einfachen Menschen der Jahrhundertwende zu Wort, die Arbeiter und Arbeiterinnen.
    Als Uraufführung könnte diese Bühnenfassung bezeichnet werden, da die Handlung vom Regisseur Nicholas Monu von England und Frankreich nach Salzburg und Italien zu Beginn des ersten Weltkrieges verlegt wurde. Und dank der dramaturgischen Mitarbeit von Cornelius Obonya wurde es zu einer spannenden und zutiefst berührenden Zeitreise in die Lebenszeit unserer Groß- und Urgroßeltern.
    Eingebettet in ein monarchisches System das strikte Unterordnung verlangte, erscheint der Krieg und die Kameradschaft den Männern als willkommene Abwechslung. Eine Möglichkeit neue Gegenden zu erkunden und dem täglichen Überlebenskampf um ihre ärmlichen Existenzen zu entkommen ziehen sie als Soldaten mit geschmückten Hüten in den Krieg, unterstützt und bejubelt vom Großteil der Bevölkerung. Der bis heute bei vielen Festen enthusiastisch stimmende „Rainermarsch“ wird kurz eingespielt, womit die Männer viel Beifall erhalten beim Marsch in den Krieg. „Hoch Regiment der Rainer…wir siegen oder sterben für unser Heimatland…“ (Licht- und Sound-Design Edvard Paul Orell).
    Die destruktive Realität wird über die Handlungszeit des Stücks von 2 Jahren immer wieder mit der Hoffnung für ein schnelles Kriegsende mit einem Sieg verdrängt, bis die zurückgebliebenen BewohnerInnen der Kleinstadt mit der harten Realität konfrontiert werden, dass nur sehr wenige Männer überlebt haben und die 3 Rekruten aus dem Stück samt dem Unteroffizier zu Tode gekommen sind.
    Die zu Beginn des Stücks als sehr stark wirkenden fünf weiblichen Darstellerinnen entblössen während der Abwesenheit der Männer ihre Erkenntnisse. Zum Teil erfreut über die neu gewonnene Unabhängigkeit mit Ihrer Zeit und ihren Worten frei umgehen zu können und nicht darauf bedacht sein zu müssen für die Männer zu sorgen oder ihnen zu dienen.
    Die Sorge um die Sicherheit der Männer wird gelegentlich auf die Waagschale gelegt und sprichwörtlich im Vergleich zur errungenen Freiheit und Unabhängigkeit bemessen. Der Marktstand der weiblichen Hauptdarstellerin Marie Baumgärtner (Cristina Maria Ablinger) ist als Drehscheibe für die gesellschaftlichen Ereignisse verankert. Die eiserne Waage am Marktstand wird zur stabilen Realität an welcher man sich orientieren kann solange monetäre Werte als Maßstäbe herangezogen werden können.
    Darstellerisch hat Nicholas Monu die Chatsktere sehr fein ausgearbeitet, im Kontrast zur harten Arbeitswelt und gelegentlichen Träumen um eine bessere Zukunft stehen die vorgetragenen Briefe der Soldaten, welche von Thomas Hinteregger (Sebastian Martin Rehm), Rupert (Bálint Walter) und Anton Bergmüller (Hans-Jürgen Bertram) in sehr berührenden Monologen ausgeführt werden und die emotionale Sehnsucht nach Halt wiederspiegeln. Geleitet werden die Soldaten von einem väterlichen, verbrüderten Unteroffizier Ziller (Klaus Haberl). Auch die Todesangst im akuten Kriegsgeschehen, der als völlig aussichtslos an der Front stehenden Soldaten ist ergreifend dargestellt.
    Die von Anton Bergmüller zurückgelassene Ehefrau Anni Bergmüller (Denise Teipel) entwickelt sich im Laufe des Stücks von der herrisch, züchtigenden Mutter zu einer Frau die haltsuchend als einzige Stütze nach der Nachricht vom Tod ihres Mannes sich am Kind Johann (Sonja Zobel) festhält, welches Sie zuvor als ungewollt und eine Last beschrieben hat, durch die Sie sich zur Heirat mit ihrem Mann gesellschaftlich gezwungen fühlte.
    Die jungen Frauen Eva Pichler (Melanie Arnezeder), Elisabeth (Emily Schmeller) und Berta (Barbara Plamberger) schlüpfen in die beruflichen Rollen der abwesenden Männer. Sie entwickeln Bewusstsein für die Tatsache, dass sie viel geringer bezahlt werden und härtere Arbeit leisten müssen und nach der erhofften Rückkehr der Männer wieder in ihre vorherige, unterworfene Stellung zurückzukehren haben. Sie erleben Diskriminierung sowohl in den Möglichkeiten ihrer Berufswahl als auch bei der freien Ausübung ihrer Tätigkeiten. Zum Teil werden sie gezwungen, den geführten Krieg zu glorifizieren deren Last sie am Ende zu tragen haben.
    Dank der schriftstellerischen Meisterleistung von Peter Whelan lebt die Hoffnung auf ein besseres Morgen fast bis zum Ende des 2. Aktes. Nach vielen bühnentechnisch sehr gut und schnell gelösten Szenenwechsel im Stück durch ein zentrales, drehbares, sehr schlichtes weißes Bühnenelement (Bühne und Kostüme Simone Monu), welches ausklappbare Elemente vom Marktstand bis zur Küche und dem Kabinett des Unteroffiziers alle Räume bietet, folgt eine Traumsequenz.
    Der tote Soldat Thomas Hinteregger begegnet darin gemeinsam mit seinen Kameraden in einer an Kurosawa‘s „Dreams“ angelehnten Szene der Markthändlerin Marie. Diese starke Frau muss darin erschüttert erkennen, dass ihr geliebter Tommi gefallen ist. Doch das Leben muss tapfer weiter gehen. Auch hier läßt uns der Autor nicht in der Trauer verweilen. Das Stück schliesst mit einer immer wiederkehrenden Arbeits-Szene am Marktstand, und führt uns zurück in die Realität des täglichen Überlebenskampfes der Arbeiterklasse des frühen 20. Jahrhunderts.
    Mit diesem Werk hat das Ensemble Juvavum wahrlich eine Meisterleistung auf die Bühne gebracht, das sowohl für herzliches Lachen als auch Tränen beim Publikum sorgte und mit tosendem Applaus für die darstellerischen Höchstleistungen endete.

    Verfasser: Gerlinde und Hans Pfister

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